Supervision


Draufblick

In meinem Verständnis richtet Supervision ihren Blick auf den professionellen Kontext. Handlungs- und Kommunikationsmuster werden daher stets im Rahmen einer konkreten Organisation/Institution betrachtet.

Im Mittelpunkt steht somit stets auch die Auseinandersetzung mit den "Rollen" innerhalb des Systems.

Die Einbeziehung von Hierarchien, Zuständigkeiten, organisatorischen Kontexten, (ungeschriebenen) Regeln, Abläufen, Absprachen usw. ist eine weitere wesentliche Perspektive des supervisorischen Prozesses. 

Supervision bietet somit die hilfreiche Möglichkeit, von einer Metaebene aus auf im Alltag verwoben und evtl. hinderlich empfundene Strukturen, Routinen und Abläufe zu blicken, diese zu klären und ggf. zu ändern.

Wir erarbeiten gemeinsam für den Prozess ein grundsätzliches Thema, ein Ziel, eine Suchrichtung. Sie werden jedoch bei jedem Treffen von Neuem die Möglichkeit bekommen, herauszufinden, was genau jetzt ein gutes Ergebnis für Sie wäre, welches Anliegen, welche Situation gerade "obenauf" liegt.

Meine Rolle wird eine neugierige, fragende, Impuls gebende sein, ich werde zum Nach-, ggf. auch Umdenken anregen, stimmige Antworten und Lösungen werden Sie in diesem Prozess als Expert*in Ihrer selbst stets bei sich selbst finden. 

Ziel ist in allen Fällen die Erweiterung und/oder Sicherung von hilfreichen Handlungsmöglichkeiten (einzelner Personen oder der gesamten Organisation) im professionellen Feld. 

Supervisionen sind sinnvollerweise länger andauernde den Alltag reflektierende und begleitende Prozesse. 

 

In jedem Fall ist im Vorfeld eine gründliche gemeinsame Auftragsklärung

für den Prozess vonnöten. 



Aufgrund sehr unterschiedlicher Erwartungen an und Verständnisse von Supervision,

versuche ich Ihnen hier eine kurze Übersicht über die unterschiedlichen Angebote und Formate zu geben:

EINZEL SUPERVISION

Dieses Angebot richtet sich an Einzelpersonen, die Aspekte ihres Berufsalltages näher in den Blick nehmen wollen.

Ausgangspunkt der Arbeit sind dabei eigene, "mitgebrachte" konkrete Fragestellungen/Anliegen. Diese müssen keineswegs schwerwiegender Natur sein, es können auch kleinere "Problemchen" im Berufsalltag sein, die Reibung erzeugen,  Energie und Nerven kosten, ein Gefühl von Unzufriedenheit hinterlassen. Das Ganze kann auch noch etwas nebulös erscheinen, eher eine Ahnung sein, ein Gefühl, dass es so nicht bleiben soll. Hier wäre dann eine Sortierung und Klärung des Anliegens ein erster hilfreicher Schritt.

Das vertrauliche 1:1-Setting dieses Formats kann dabei ein geeigneter Raum sein, um eigenen (Kommunikations-)Mustern auf die Spur zu kommen und/oder  konkrete Handlungsalternativen in belastenden Situationen oder Konstellationen zu erarbeiten. 

 

Ein besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf Leitungskräfte: 

Angesichts der Komplexität der Aufgaben von Menschen mit Leitungs- und Funktionsstellen  (nicht nur) im System Schule ist nach meiner Erfahrung und Überzeugung supervisorische Alltagsbegleitung in einem regelmäßigen Turnus grundsätzlich eine hilfreiche Unterstützung und wird durchweg als enorm entlastend erlebt.

 

 

 

Gruppen SUPERVISION

Bei diesem Angebot trifft sich eine feste Gruppe aus ähnlichen Berufsfeldern und/oder derselben Institution für einen längeren, gemeinsam vereinbarten regelmäßigen Zeitraum.

Die Gruppe bearbeitet im kollegialen Kreis einzelne von den Kolleg*innen eingebrachte Themen und Anliegen.

Konkrete Probleme und Fragestellungen aus dem Berufsalltag kommen so in den Fokus der Supervision.

 

(Bei geschlossenen Gruppen aus einer Institution nehmen die Leitungskräfte an diesen Supervisionssitzungen nicht teil.

Oftmals ist  eine "flankierende" Einzelsupervision für die jeweilige Leitungskraft dann höchst hilfreich)

 

 

 

Fall    SUPERVISION

Dieses Angebot richtet sich an (pädagogische) Fachkräfte, die in Ihrem Alltag klassischerweise in "Fällen" arbeiten.

Diese "Fälle" stehen dann auch im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit. Doch sind in meinem Verständnis nicht Klient*innen, Kund*innen oder Schüler*innen, also die Menschen die "Fälle", sondern die Handlungsmuster des Gesamtsystems: Von einer Metaebene aus werden auf der Suche nach einem bestmöglichen Angebot daher gemeinsam konkrete Handlungsmöglichkeiten angeschaut, um die Situation für den Menschen im Fokus zu verändern, zu verbessern. 

 

(Fallsupervisionen sind in bestehenden Teams, Gruppen mit ähnlichem Tätigkeitsprofil, aber auch Einzelsettings denkbar)

 

 

 

 

Team  SUPERVISION

Bei diesem Angebot trifft sich ein Team, ein Kollegium, die Belegschaft einer Institution o.ä. für einen vereinbarten Zeitraum und bearbeitet klar umrissene Fragestellungen der Teamentwicklung miteinander.

Themenfelder wie innerbetriebliche Kommunikation, Klärung von Abläufen und Zuständigkeiten, aber auch gemeinsame Zielsetzungen für den Entwicklungsprozess kommen hierbei in den Fokus der Arbeit.

 

(An diesen Supervisionsprozessen MÜSSEN in meinem Verständnis Leitungskräfte teilnehmen, da maßgebliche Entscheidungen nur von ihnen getroffen werden können)